Zum Martin-Luther-King-Tag am 21. Januar 2019
von Pastorin Sigrid Falk, Kreuzkirche, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Eimsbüttel (Baptisten)Zum
In der Apostelkirche in Eimsbüttel sind Bilder von „modernen Aposteln“ im Altarraum zu sehen und unter ihnen ist Martin Luther King. Ein Baptistenprediger in einer Lutherischen Kirche – das ist Ökumene, die mir nahe kommt. Nicht die geistliche Familie zählt, sondern das Zeugnis von Jesus Christus und die Impulse, die von diesem Apostel an uns Christenmenschen gehen.
Martin Luther King hat sehr eindrucksvoll den Blick von der innerlichen Frömmigkeit zur politischen Dimension des Evangeliums von Jesus Christus aufgezeigt. Sein Leben und Lehren ist eine Bergpredigt für heute. Sein Engagement für Gleichberechtigung in den USA und sein Eintreten für seine Community ist beispielhaft.
Martin Luther King wagte zu träumen und seine Träume zu erzählen. Das ist mein Wunsch, zu träumen von Gottes Reich in dieser Welt, von mehr Gerechtigkeit und das auch zu sagen; und nach dem Träumen dafür zu kämpfen mit Worten, mit Mut und mit Ausdauer und bereit zu sein, dass dies auch etwas kostet.
Er machte Ernst mit Gewaltlosigkeit und setzte sich unermüdlich ein. Auch das ist ein Ansporn für uns und unsere Zeit. Eben nicht zurückhetzen und herabsetzen, sondern einstehen und nicht zurückweichen, bis ein Schritt weiter auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit gegangen ist – von allen.
Manchmal frage ich mich, ob es gerade seine Ermordung war, die Martin Luther King diese große Anerkennung eingebracht hat und auch, ob er diesen Weg auch bis ins hohe Alter hätte gehen können. Dies bleibt Spekulation. Martin Luther King darf ein moderner Apostel sein und seine Botschaft kann uns auch jetzt noch herausfordern.
Pastorin Sigrid Falk wechselt in die Baptistengemeinde (EFG) Marburg. Für den Wechsel wünschen wir Gottes Segen und alles Gute!